Untersuchung zur Praktikabilität elektrischer Durchströmung im zweiten Drittel der Brut

L. Zumbrink, Prof. Dr. B. Brenig, Dr. A. Förster, J. Hurlin und Dr. M. von Wenzlawowicz

Die in ovo Geschlechtsbestimmung dient zur frühen Erkennung männlicher Hühnerembryonen, sodass eine Bebrütung rechtzeitig unterbrochen werden kann. Da über das Schmerzempfinden von Hühnerembryonen zwischen dem 7. und 15. Bebrütungstag jedoch keine gesicherten Daten vorliegen, gilt es ein Verfahren zu entwickeln, welches eine tierschutzkonforme Betäubung und anschließende Beendigung des Brutvorgangs erlaubt. Dies kann außerdem zu einer besseren gesellschaftlichen Akzeptanz des Verfahrens beitragen. In der vorliegenden Studie wurde die elektrische Durchströmung als Betäubungsverfahren untersucht. Dabei wurden in zwei Versuchsreihen 304 bzw. 56 bebrütete Eier jeweils 2 Sekunden mit 110 V durchströmt. Unter diesen Versuchsbedingungen bewirkte die Durchströmung, dass Reaktionen, die mit einer möglichen Empfindungsfähigkeit vereinbar sind, bei 99,3% der untersuchten Embryonen nicht mehr auftraten (Ergebnis Versuchsreihe 1). Die Ergebnisse zeigen, dass die elektrische Betäubung bei Hühnerembryonen im zweiten Drittel der Brut ein praktikables und tierschutzkonformes Verfahren darstellt.

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