David McAllister besucht Lohmann Deutschland
Cuxhaven, 20.03.2023. Der Europaabgeordnete David McAllister informierte sich beim Besuch der größten deutschen Legehennenbrüterei LOHMANN DEUTSCHLAND über den Stand der Umsetzung des Kükentötenverbots und die Zukunft der Geflügelhaltung in Deutschland.
Im Gespräch mit LOHMANN Geschäftsführer Tobias Ferling, sowie Jörg Hurlin, Geschäftsführer des Technologieunternehmens AAT, hatte McAllister die Gelegenheit, Fragen zu den neuesten Entwicklungen in der Geflügelvermehrung zu stellen und Einblicke in die Praxis zu gewinnen.
„Seit knapp einem Jahr gilt in Deutschland das Verbot über das systematische Töten von Eintagsküken. Dieses hat die Industrie schnell umgesetzt. Damit ist Deutschland in Europa Vorreiter in Sachen Tierschutz. Angesichts der bereits bestehenden Alternativen, sollte es gemeinsame Standards für alle europäischen Mitgliedstaaten geben“, so McAllister im Gespräch mit Lohmann Deutschland.
Tobias Ferling machte im Gespräch deutlich, dass die Herausforderungen, mit denen die Brüterei LOHMANN DEUTSCHLAND konfrontiert ist, die deutschen Brütereistandorte stark gefährden. „In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Legehennenbrütereien von über 20 auf 7 gesunken. Wir sind der einzige Betrieb in Deutschland, der Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Ei anwendet. Wir sind technologieoffen und glauben an die Zukunft der in-ovo-Geschlechtsbestimmung. Wird uns der Einsatz dieser Technogien verwehrt, ist das ein erheblicher Wettbewerbsnachteil gegenüber unseren europäischen Nachbarn. Alle weiteren Brütereien in Deutschland setzen alleine auf die Bruderhahnaufzucht.“
In Deutschland wird aktuell die Verschärfung des Gesetz zum Verbot des Kükentötens diskutiert. Im Gegensatz dazu hat Frankreich zum Jahresbeginn seine gesamte Produktion umgestellt und praktikable Lösungen gefunden, die die Geschlechtsbestimmung vorschreiben und dabei auf vorhandene Technologie setzen. „Mit den verfügbaren Verfahren können wir das Geschlecht im zweiten Drittel der Brut sicher bestimmen.“, sagt Jörg Hurlin, Geschäftsführer der Unternehmens AAT. „Wir forschen intensiv auch an Verfahren, die bereits im ersten Drittel ansetzen, diese sind allerdings nicht praxisreif.“
McAllister sagte zu, sich in der europäischen Politik weiter für Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie einzusetzen.