Die hyperspektrale Messtechnik

Es werde Licht

Aufgrund der bei Braunlegern geschlechtsspezifisch ausgeprägten Gefiederfarbe kann das Geschlecht eines Embryos bereits anhand der ersten Federn bestimmt werden. Dazu werden die Bruteier in einer geschlossenen Messkammer von unten mit einer Halogenlampe durchleuchtet. Mittels hyperspektraler Bildgebung und anhand der unterschiedlichen Farbspektren der aufgenommenen Bilder kann das Geschlecht bestimmt werden. Dabei kommt ein Algorithmus zum Einsatz, der im Gegensatz zu neuronalen Netzen auf einem sogenannten parametrischen Modell basiert.

Das gesamte Verfahren ist nicht-invasiv, die Eischale bleibt also intakt. Während des Bestimmungsvorgangs werden auch unbefruchtete Eier erkannt und aussortiert. Die hyperspektrale Messtechnik benötigt keine Chemikalien, was das Verfahren besonders umweltfreundlich macht. Nicht zuletzt können dadurch auch etwa zwei Drittel der Kosten im Vergleich zu anderen Verfahren eingespart werden.